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Stephan Voss

FoodSAMSA: Offizieller Start der Webseite

Aktualisiert: 8. Juli 2022



Das Projekt FoodSAMSA forscht zur Verbesserung lokaler Ernährungsumfelder in Südafrika mithilfe eines syndemischen Ansatzes. Auf der nun freigeschaltenen offiziellen Webseite können Interessierte sich über die Arbeit des Projekts informieren und über die Social-Media-Kanäle auf dem Laufenden bleiben: https://foodsamsa.samrc.ac.za/


Das 3-Jahres-Projekt ist eine Partnerschaft zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Chronic Disease Initiative for Africa an der University of Cape Town (CDIA/UCT), der University of the Western Cape (UWC) und des South African Medical Research Council (SAMRC). Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.


Das Projekt hat zum Ziel, alle Formen der Fehlernährung, einschließlich Über- und Unterernährung, zu adressieren. Fehlernährung gilt weltweit als Hauptrisikofaktor für vorzeitigen Tod und vorzeitige Erkrankungen. Etwa 20% der Krankheitslast und aller vorzeitigen Todesfälle weltweit sind auf ernährungsbedingten Risikofaktoren zurückzuführen, darunter Mangelernährung und ungesunde Ernährung.


FoodSAMSA besteht aus drei Säulen, die sich mit den Determinanten des Ernährungsverhaltens auf Makro- (Policy), Meso- (Setting) und Mikro- (zwischenmenschlichen) Ebene befassen und aus drei Querschnittskomponenten, darunter die Abbildung komplexer Systeme, integrierte Wissenstranslation sowie Kapazitäts- und Netzwerkaufbau.


In vielen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen existieren die verschiedenen Formen der Fehlernährung nebeneinander und interagieren miteinander, sowohl innerhalb von Haushalten und Gemeinden als auch im Laufe des Lebens von Einzelpersonen. Der Begriff double burden of malnutrition (DBM) wurde geprägt, um die Koexistenz von Unter- und Überernährung zu beschreiben - einem Beispiel für eine Syndemie, d. h. einer Reihe von Epidemien, die zeitlich und örtlich gleichzeitig auftreten, in komplexen Mustern miteinander interagieren, gemeinsame systemische Treiber haben und konzertierte und koordinierte Reaktionen erfordern.


Das Projekt soll bestehende Ansätze für die Untersuchung und Verbesserung von Ernährungsumfeldern an die Rahmenbedingungen anpassen, die für Länder mit einer DBM typisch sind, diese adaptierten Ansätze in Südafrika anwenden, Kapazitäten stärken und existierende regionale Netzwerke ausbauen, um Forschung und Aktivitäten zu Ernährungsumfeldern und -systemen in Sub-Sahara Afrika zu unterstützen. Zudem wird partizipativ zur Entwicklung von Modellen verschiedener Teile des südafrikanischen Ernährungssystems geforscht und Maßnahmen zur Verbesserung von lokalen Ernährungsumfeldern erprobt und evaluiert. Außerdem werden Methoden der integrierten Wissenstranslation angewendet, um relevante Akteur*innen einzubinden, wie z.B. politische Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen aus Industrie und Zivilgesellschaft, um so den Nutzen der Forschung für Politik und Praxis zu maximieren.


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